Senioren am Steuer

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Beitragvon Skorrje » 26.07.2009 13:46

Man sollte auch mal anerkennen, dass eine recht hohe Zahl der Senioren einsichtig genug ist und ihren Wagen irgendwann abgeben. In meiner Siedlung gibt es vier Häuser à sechs Parteien. In den unteren Etagen liegt der Altersdurchschnitt locker über 60 Jahren, nur die Dachgeschosswohnungen werden von den "jungen Wilden" bevölkert. Und immer öfter hört man beim Small-Talk im Hausflur, dass Opa X und Oma Y ihre Wagen verkauft haben. Diese Leute tauchen in der Statistik nicht auf, da sie ihren Lappen meist aus Nostalgiegründen behalten. Aber mal im ernst: Jeder einigermaßen klar denkende Mensch merkt es h irgendwann, wenn er von den Herausforderungen des Verkehrs überfordert ist und zieht seine Konsequenzen daraus. Nur eine recht kleine Gruppe schafft es mit Horrormeldungen wie oben in die Schlagzeilen und somit in das subjektive Empfinden der Bevölkerung.
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Beitragvon Tjones » 26.07.2009 17:32

Jaja.. wenn die Oppas mit dem normalen Verkehr überfordert sind steigen Sie um auf diese motoisierten Rollstühle und machen mit bis zu 15km/h den Gehweg und die Fussgängerzonen unsicher.

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Gerade am Freitag düste so ein 80 jähriger Hirni mit seinem Teil auf dem Gehweg vor dem Kindergarten herum in den ich gerade meinen 1 jährigen Sohn brachte und schnitt uns recht knapp. Ich frage mich wieviele Unfälle damit passieren zumal diese rasenden 120kg Rollstühle wenn sie bis 10km/h fahren noch nicht einmal eine Versicherung benötigen... . Ich find das absolut fahrlässig.
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Beitragvon Skorrje » 26.07.2009 22:57

Tjones hat geschrieben:und machen mit bis zu 15km/h den Gehweg und die Fussgängerzonen unsicher.

Dann ist der aber frisiert (vom Enkel)! :lol:

Solche "Rolling Rambos" sind sicher auch vorher schon rücksichtslos gefahren, die gibt es in jeder Altersgruppe: testoterongesteuerte Fahranfänger, erfolgsfixierte Jungmanager (Hallo nach Düsseldorf), frustrierte Endvierziger in der Midlife-Crisis usw. Wie gesagt, die große Mehrheit der Senioren sind sehr umgänglich und können ihre Fähigkeiten auch realistisch einschätzen. Habe zwei Altenheime in der Nachbarschaft und dort zwischenmenschlich und verkehrstechnisch nur gute Erfahrungen gemacht.
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Beitragvon Tjones » 27.07.2009 09:06

Frisiert müssen die gar nicht mal sein, die gibt es so serienmässig in der Schweiz und Österreich. Motto: "Wenn schon langsam dann aber schneller als die anderen." ;-)
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Beitragvon lfb » 27.07.2009 09:33

Tjones hat geschrieben:.... Ich frage mich wieviele Unfälle damit passieren zumal diese rasenden 120kg Rollstühle wenn sie bis 10km/h fahren noch nicht einmal eine Versicherung benötigen... . Ich find das absolut fahrlässig.
Find ich auch- desgleichen die Inline-Skater und Radfahrer auf dem Buergersteig und von den Kinder auf Ihren Fahrrädern ganz zu schweigen von Joggern mit Kinderwagen. Alle ungekennzeichnet :!:
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Beitragvon Tjones » 27.07.2009 09:39

Naja... das würde zu weit gehen. Es geht ja eher um motorisierte Fahrzeuge die ja mit Fahrer schon mal um die 200kg wiegen was natürlich bei einem Unfall anders ausschaut als wenn ein Kleinkind mit seinem Kinderfahrrad irgendwo gegen fährt.
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Beitragvon lfb » 27.07.2009 09:59

Also ein Inline Skater kommt auf gut 20km/h, wenn er Gas gibt, wiegt vielleicht 80kg, das macht (m/2*v2) eine um 50% höhere Energie als 200kg Rollstuhl mit 10km/h- und schlechtere Bremsen! Das soll der duerfen?
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Beitragvon Tjones » 27.07.2009 12:39

Aber der inliner kann wenigstens reagieren - z.B. mit flinken ausweichen, hochspringen etc... . Beim 200kg Rolli gibbet glaub ich keine Art von "Turbo Boost", ESP oder Keramikbremse.
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Beitragvon Bazzrak » 27.07.2009 13:12

ich bin ja eher für eine generell regelmäßige überprüfung der befähigung zum führen eines kraftfahrzeugs.
ein beispielaus meien leben: bei zwei freunden von mir die an diabetis erkrangt sind geht dieses unheimlich auf die augen. beiden hat der augenarzt gesagt, dass sie nicht mehr autofahren können, weil sie nicht mehr gut genug sehen. der eine hat's eingesehen und seine kiste verkauft, der andere faehrt mutig weiter. leider dürfen aerzte auf grund ihrer schweigepflicht diese nicht den behörden mitteilen. würde man regelmaessig auf fahrtauglichkeit untersucht würden solche leute zwangslaeufig ihren fuehrerschein verlieren.
Meine freundin arbeit im management einer größeren augenarztpraxis und war in ihrer einarbeitungszeit dort, in der assistenz tätig. bei kolleginnenmangel hilft sie dort auch gelegentlich aus, und berichtet immer wieder von aehnlichen fällen. menschen verlieren wegen eines unfalls oder wegen krankheiten so viel von ihrer sehfähigkeit, das sie im normal kein positives gutachten zum erwerb einer fahrberechtigung bekommen wuerden, duerfen ihren lappen aber behalten, weil sie ihn ja schon haben. der arzt darf nicht melden, da er gegen seine schweigepflicht verstoßen würde.
ich glaube man sollte generell umdenken bei dieser problematik. aber dazu sieht sich eine auf machterhalt ausgelegte politik nicht im stande diese unpopulaere entscheidung durchzusetzen.
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Beitragvon Tjones » 27.07.2009 18:06

Da macht sich der Arzt aber selber strafbar. Lt. Rechtssprechung muss der Arzt immer abwägen was vorrang hat - die Schweigepflicht oder jemanden "blind" auf die Strasse zu lassen - nur der Arzt kann hier aufgrund seiner Ausbildung und Erfahrung entscheiden und zur Vermeidung einer Straftat die Schweigepflicht brechen.

Gibt ja inzwischen schon genug Urteile gegen Ärzte die Straftaten hätten vermeiden können, wenn Sie die Schweigepflicht gebrochen hätten. So haben sie sich ganz einfach mitschuldig gemacht.

Aber - und das habe ich auch schon erlebt - um die Schweigepflicht nicht zu brechen genügt es eine Anonyme Anzeige zu erstatten...

Die Rechtssprechung in Deutschland ist leider häufig sehr weit auslegbar und teils absurd. :roll:
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