Markenimage Citroen

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hauptmannfuchs
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Markenimage Citroen

Beitragvon hauptmannfuchs » 08.02.2009 23:40

Ich möchte einmal das MARKENIMAGE von Citroen diskutieren. In Umfragen (z.B. von J.D. Power) liegen die entsprechenden Umfragewerte immer recht niedrig, im unteren Drittel. Deutlich schlechter sind nur LADA, KIA und irgendwelche Asien-Exoten. Woran mag das liegen? Ich meine, es gibt verschiedene Gründe, nämlich die grausamen 90er-Jahre-Modelle (stinklangweilig, nichtssagend) und die Unfähigkeit des Marketing, den Markenkern und -wert zu erkennen und zu kommunizieren. Es schreit zum Himmel, dass der 2CV, die DS/SM, die Dyane und die glorreiche Vergangenheit kaum kommuniziert werden. Citroen müsste sich mehr trauen und an die futuristischen Modelle anknüpfen. Außerdem leidet die Marke unter einigen unfähigen/unwilligen Händlern. M. E. in dieser Hinsicht unteres Niveau insgesamt... Somit wird häufig Cit nur als Rabatt- und Billigmarke wahrgenommen. Das neue Logo und die sog. "DS-Modelle" sind aber ein guter Schritt in die richtige Richtung einer Repositionierung!
N´AYEZ PLUS PEUR D´ALLER À LA POMPE...
Citroen C4 HDi 110 FAP EGS6 Limousine, noir, AIRDREAM 3/2009, 255.000 km
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Tjones
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Beitragvon Tjones » 09.02.2009 08:05

Würde mal nicht sagen das die Marke an unfähigen und unwilligen Händlern leidet denn die sind allemal stolz auf das was die Marke auf den Markt bringt. Und ganz ehrlich von C1 bis C6 gefällt mir alles ganz gut. Nett sind ja auch die kleinen Nischenprodukte wie Pluriel, C3 Picasso und Nemo Kombi. Da ist einfach für jeden was dabei. Nur der schon recht betagte C3 und der C8 sind nicht allzu schick... was solls.

Dramatischer ist einfach die mangelhafte Qualität innerhalb der Werkstätten wo man als Kunde eher denkt das sowas wie Qualitätsmanagement eher ein Begriff für Japaner als für Franzosen ist. Ebenso strotzen viele Werkstattmeister nur so vor Unwissen und zerstören so das Image nachhaltig.

Tja und die 90er/00er Jahre Modelle waren ein graus. Der AX gerade mal als Rostbasis zu gebrauchen, der ZX eine Geldvernichtungsmaschiene für Reparaturen und der Xsara meiner Eltern ist zwar schon 180000 km gelaufen aber steht dafür auch Quartalsweise in der Werkstatt oder auch mal auf einer Autobahn in Mecklenburg Vorpommern.
C4 1.6 Style HDI90

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JA - Ich hab schon gesucht, nur falls Du fragen solltest!

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Hajo
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Beitragvon Hajo » 09.02.2009 09:18

Hallo,

ich denke auch, dass die nichtssagenden Modelle der 90er Jahre in Verbindung mit mangelhafter Qualität einiges ruiniert haben. Positiv werden oft der Mut zur Extravaganz und ein paar technische Innovationen genannt, aber da lebt die Firma noch von alten Zeiten.

Ich glaube, die Marke Citroen muss sich auf mindestens die beiden Dinge besinnen:
1.) Qualität
2.) ein Schuß Extravaganz
Ich glaube nicht, dass Citroen jemals zu einem echten Stückzahlgegener gegen die etablierte deutsche Konkurrenz werden wird, egal welches Preissegment. Denn für Stückzahl muss man den Geschmack möglichst vieler treffen, und da gibt es schon Golf und Co. Citroen wird nicht mehr Autos verkaufen, nur weil der C4 vielleicht einen normalen Tacho bekommt.

Citroen sollte sich darauf konzentrieren, das etwas andere Auto anzubieten. Wichtig sind nette Gimmicks innen, aber auch die Form sollte eine eigene Sprache sprechen. Und da sind der C4 und auch der C6 auf dem richtigen Weg. Und die Qualität ist ganz wichtig, denn auch wer etwas anderes will, will trotzdem Qualität.

Was ich auch für wichtig halte: Fortschrittliche Motoren! Was gerade beim C5 III erfolgt ist, nämlich ein neues Modell mit einem höheren Verbrauch zu präsentieren als das Vorgängermodell C5 II, halte ich für nicht akzeptabel. Ich will nicht sagen, dass Citroen nur schwachbrüstige Motoren anbieten soll, aber das Konzept sollte schon so aussehen, dass die Autos sparsamer werden. Der 1,6 HDI begeistert z.B. durchaus, weil er sparsam ist, aber doch eine für einen so kleinen Motor meiner Meinung nach erstaunliche Leistungkurve und Laufkultur entwickelt.

Bezüglich der Vermarktung finde ich es schon sehr angenehm, dass Citroen nicht auf Höchstgeschwindigkeiten oder viel PS rumreitet wie andere Marken.

Also auf den Punkt gebracht: Citroen sollte etwas extravagantere Autos bauen, die trotzdem zuverlässig sind und fortschrittliche Motoren besitzen.

Liebe Grüße
Hajo
10/2007 - 09/2010: C4 1,6 HDI Coupé VTS in weiß, Xenon u. Bluetooth
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Kerimas
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Beitragvon Kerimas » 09.02.2009 10:03

In Umfragen (z.B. von J.D. Power) liegen die entsprechenden Umfragewerte immer recht niedrig, im unteren Drittel. Deutlich schlechter sind nur LADA, KIA und irgendwelche Asien-Exoten. Woran mag das liegen?


Ich denke eine entscheidende Rolle spielt dabei der Einfluss der Medien, wie beispielsweise das Volksautomagazin AB, die eher bei positiven Meinungen mehr zum deutschen Auto tendieren. Den Eindruck habe ich jedenfalls. Schaut man sich Automagazine in Frankreich an, sieht's schon ganz anders aus. Der Opel, der in Deutschland nach Tests hinter einem VW auf Platz zwei landet und die Franzosen das Schlusslicht bilden, sind in Frankreich auf den unteren Rängen wieder zu finden. Die Franzosen spielen da natürlich in der oberen Liga mit. Wem soll man also glauben?

Das ein Auto nicht nur funktionieren soll, sondern auch schön aussehen muss, ist wohl auch klar, denn das Auge fährt ja auch mit ;-) Hier hat IMO Citroen etwas gepennt, oder anders gesagt Autos gebaut die sich nicht mit dem Geschmack des Deutschen oder auch derer anderer Länder gedeckt hat. Die vergangenen Modelle sind nunmal typisch französiches Design und die funktionieren meist auch nur in Frankreich. Gegenwärtige Modelle und auch zukünftige sehen da schon etwas anders aus.

Wer's meiner Meinung nach seit erscheinen des Focus in den 90ern richtig vormacht, ist Ford. Seitens des Designs immer innovativ und teilweise auch sehr gewagt (der neue Fiesta ist dabei ein sehr gutes Beispiel). Aber es funktioniert. Andere Hersteller machen da erstmal vorsichtig ein "Facelift". Wenn ich das Wort schon höre...



Gruß

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Beitragvon SaxoVTS » 09.02.2009 12:17

Ich weis das das mit der J.D. Power umfrage nicht 100% Rein ist, in so fern geb ich auf solche Umfragen nicht viel.


Wenn ich nur Kunden an gebe, die Zufrieden mit ihrem FZG sind gewinne ich.

Wenn ich aber ehrlich bin und Kunden angebe die schon Div Probleme mit ihrem Fzg hatten verliert man !


Wenn wir mal davon ausgehen das wir einen Japaner meinen der in der Tabelle ganz oben steht, kann man erkennen das es nicht 100%ig ist was man liest oder hört..



Ich kann nur sagen, der C1 ist ja bekanntlich ein Japaner, wenn er so gut wäre wie man erzählt, versteh ich nicht wieso alle 20- 30000km wie Wasserpumpe undicht wird. :wink:
:D

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Viel Richtiges

Beitragvon hauptmannfuchs » 09.02.2009 14:18

Meine Vorredner haben viel Richtiges gesagt. Ich meine auch, Citroen sollte sich a) auf die traditionellen Markenwerte besinnen und ruhig mutiger werden (gerade auch im Design, da ist der Weg der richtige!), b) die Preispolitik einmal überdenken, sprich realistische Preise ansetzen, denn heute heißt die Methode "Mondpreis" in der Liste minus Rabatte auf jeden Kundenfurz = Endpreis, und c) in den Werkstätten "aufräumen". Ich fahre persönlich nur während der Garantiezeit in die CIT-Werkstatt - danach nur noch zur freien Werkstatt. Meine Freie ist 100x kompetenter als alles, was ich mit Audi-, VW- und Citroen-Werkstätten erlebt habe. Von ATU ganz zu schweigen. Im Übrigen gefallen mir fast alle Modelle auch gut, von C2/3 mal abgesehen. Einen Retro-CX oder -DS (in moderner Qualität) würde ich sofort kaufen, schade...
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Volcane
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Re: Viel Richtiges

Beitragvon Volcane » 18.02.2009 21:51

hauptmannfuchs hat geschrieben: Einen Retro-CX oder -DS (in moderner Qualität) würde ich sofort kaufen, schade...


Den Retro-CX gibt es schon zu kaufen, heisst jetzt C6. :)

Hallo zusammen,

die Zeiten, in denen Citroen beliebige, langweilige Modelle angeboten hatte, sind nun vorbei! Noch nie hatte Cit ein so breit gefächertes Angebot an ansprechenden Fahrzeugen wie heute. Vom Kleinwagen, SUV bis zur Luxuslimousine ist fast alles (außer einem richtigen Cabriolet) lieferbar. Eigentlich mag ich keine Pampers-Laster aber sogar den gut gestylten Picasso-Modellen kann ich etwas abgewinnen. Speziell den C3 Picasso finde ich Klasse.....Schade, leider finde ich in diesem Modell keine bequeme Sitzposition...bin wohl zu groß. :cry:

Qualität war und ist bei Citroen nie ein Thema gewesen, mit dem man sich ernsthaft beschäftigt hat.
Mit Qualität meine ich nicht, ob die Innenraummaterialien hochwertig ausschauen, sich gut anfühlen und auch klapperfrei sind. Hier hat Citroen seit einigen Jahren mittlerweile deutlich nachgebessert und gibt aus meiner Sicht keinen Anlass für Kritik.

Viel wichtiger ist die Qualität unter dem Blech, die man als Käufer im Ausstellungsraum nicht gleich sieht sondern erst im wahrste Sinne des Wortes kilometerweise erfährt. Und hier habe ich einen zwiespältigen Eindruck gewonnen. Jeder Hersteller rechnet bei der Produktion mit jedem einzelnen Cent; bei Citroen habe ich aber das Gefühl, dass sogar mit dem Bruchteil eines Cents kalkuliert wird (hierzu habe ich schon früher mal was gepostet gehabt).

Um das Markenprofil von Cit noch heller strahlen zu lassen, reicht ein breites, interessantes Modellangebot noch nicht aus. Ein weiterer entscheidender Schritt wäre getan, wenn man die Autos von Cit nicht nur mit Begriffen wie tolles Design und Komfort sondern auch mit Problemlosigkeit und Haltbarkeit verbinden würde. Und daran sollte Citroen noch arbeiten.
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Beitragvon yajp » 19.02.2009 01:34

Hmm!

Der C6 wird mein nächster, wenn der Preis mal Richtung 10000 Euro für einen gebrauchten tendiert. Ich finde den vom Design her mal sowas von gelungen :!: :!: :!:

Bezüglich des Markenimages hat Citroen nach dem CX einiges verbockt. Früher stand Citroen für individuelle Autos. Mit Xantia, AX und ZX hat sich vielleicht mehr Geld verdienen lassen, aber der "Spirit" blieb auf der Strecke.

Die neuen Modelle machen mir da wieder Mut, ich finde mit dem neuen C5 III dem C3 Picasso und dem C6 hat Citroen wieder Modelle am Start die Emotionen wie "will ich haben" erwecken. Hatte schon lange kein Auto mehr bei dem ich das Gefühl wie ein kleiner Junge im Spielzeuggeschäft so intensiv hatte wie beim C6 beschnuppern im Ausstellungsraum.

Die Schattenseite ist, das Citroen sehr kostenoptimiert baut, da bleibt die Dauerhaftigkeit eines Produktes ein wenig auf der Strecke. Ausserdem tendiert mir Citroen zu sehr dazu die Hydropneumatik aus den Modellen zu verbannen. Man bekommt sie nur noch in den teuren C5 und C6 Modellen. Das finde ich eigentlich recht schade. Da wird viel Potential verschenkt, wenn ich die Federung meines C4 mit der meines BX vergleiche.
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Händler / Image

Beitragvon strucdoc » 19.02.2009 16:44

Hallo bin neu hier, habe mir gerade ein C4 Coupe bestellt. Dabei habe ich die erstaunliche Erfahrung gemacht, dass es so scheint, als hätten einige Händler kein Interesse daran Autos zu verkaufen (zumindest vor dem Umweltprämien-Hype). Die Kollegen von Renault sind da ganz anders, zumindest als wir für meine Freundin in Okt 08 ein Meggie-Cabrio gekauft hatten.

Ich finde das Image der Marke Citroen o.k., besonders das aktuelle Design / Formensprache und die Motorentechnik spricht mich an.

Mit dem Preis ist das so eine Sache. So weit ich jetzt weiß, zahlt kein Kunde auch nur annähernd den Preis der in der Liste steht. 25% Rabatt sind immer drin -> damit sind wir auf dem Niveau von Fiat und Kia, was eher dem Image schadet.

Für mich steht aber fest, dass aufgrund der Lethargie in den Verkaufsräumen, die Werkstätten eher schlechter sind als die von Renault (und die sind schon mies!), d.h. außer zu Garantiearbeiten wird mein C4 keine Citroen Werkstatt von innen sehen. Selbst die Inspektionen in der Garantiezeit wird der Meister meines Vertrauens meiner freien Werkstatt durchführen. Generell habe ich bisher mit allen Fahrzg. die ich hatte / habe schlechte Erfahrungen in den Marken-Vertragsstätten gemacht, vieles ist einfach Betrug und gerade das ist sehr schlecht fürs Image!

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hauptmannfuchs
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Beitragvon hauptmannfuchs » 18.03.2009 23:37

Dem letzten Posting kann ich nur zustimmen. Und eben auch die Dealer und Werkstätten sind mit imagebestimmend! Es ist mir immer noch (und das seit ca. 20 Jahren) ein totales Rätsel, warum Autohändler so sind wie sie sind (mit sehr wenigen erlebten Ausnahmen).
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