Ich muss auch mal meinen Senf dazugeben. Mein Dad ist inzwischen auch knapp 60, hat seit 44 Jahren einen Führerschein, war 15 Jahre Fahrlehrer und aktuell fährt er neben seinen privaten PKW auch LKW für seine Firma.
Alles soweit in Ordnung aber nachdem er 39 Jahre ein Unfallfreies Leben hatte häufen sich seit 5 Jahren die Unfälle. So hat er mit seinem privat PKW fast jählich einen Unfall - man kann eher Parkschaden sagen - aber auch mit dem Firmen LKW hat er schon mal das Rolltor der Fabrikhalle gerammt. Und das alles trotz einem recht frischen Sehtest, der ja alle paar Jahre für den LKW Schein vorgeschrieben ist.
Wenn meine Eltern mich dann ab und an mal in Berlin besuchen kommen, fahren sie meist mit der Bahn oder ich muss deren Wagen vom Stadtrand abholen weil mein Vater weder mit der Stadtautobahn noch mit dem agressiven Berliner Stadtverkehr klarkommt.
Daher begrüsse ich einen regelmässigen Tauglichkeitstest für bestimmte Personengruppen die sich selber nicht eingestehen möchten, das die Welt auf den Strassen immer hektischer wird und sie selber immer mehr an Leistung verlieren.
Es zählt nun mal nicht, das man 40 Jahre unfallfrei gefahren ist - das einzige was zählen sollte ist der aktuelle geisitige und körperliche Verfassung.
@ Roloeka - das mit dem Tempobegrenzer ist unter anderem ein Grund für die agressionen im Strassenverkehr - warum?
Nun, das angezeigte Tempo im Tacho ist immer weniger als man wirklich fährt also stellt man den Tempomaten auf 30, dann fährt man zwischen 26 und 28km/h. Bei 50 - 100km/h sind es dann schon 5km/h Unterschied. Wenn man also mit einem GPS Navigationsgerät fährt hat man das reale Tempo
Umgelegt auf Berlin wo in Tempo 30 Zonen durchweg 35 gefahren wird und auf normalen, weil häufig 2-4 spurigen Strassen 60 statt 50 (weil die Berliner Polizei die Anweisung hat erst ab 60km/h zu blitzen) kann ein Tempobegrenzer schon dazu führen das man dann mit 45km/h auf der Strasse dahintuckert während alle anderem mit 60 vorbeidüsen. So entsteht ganz einfach das Image das Senioren Verkehrshindernisse sind.
Letztens hatte ich sogar vor meiner Haustüre so ein Besipiel für die mangelnde Fahtüchtigkeit von Senioren.
Ich bog am Abend in unsere einspurig befahrbare Strasse hinein und fuhr ca. 400 Meter dann kam mir ein 5er BMW schnell entgegen. In 10 Metern Sichtweite hatte ich dann schon eine Ausweichbucht, in der ich hineinfahren hätte können aber der BMW fuhr daran vorbei und bremste 2 Meter vor meinem Wagen. Ein etwa 80 jähriger stieg aus seinem Wagen, kam zu mir und pöbelte mich an warum ich nicht wieder zurückfahre. Als ich ihn darauf hinwies, das nun nur noch 3 Meter neben uns eine Ausweichbucht war, in der ich hätte hineinfahren können drehte der Typ sich um, setzte sich in seinen Wagen und fuhr langsam auf mich zu so das ich gezwungen war, 400 Meter im Rückwärtsgang in die nächste Seitenstrasse zu fahren.
Wie soll man das auslegen? Fahruntüchtigkeit oder Nötigung? Wahrscheinlich würde er daraf plädieren seit dem 2. Weltkrieg zu fahren - natürlich unfallfrei.